Unsere Geschichte

Grundlage der Gründung des Unternehmens waren zwei kleine Autobusse und ein Automobil. Das Unternehmen florierte gut, bis der Zweite Weltkrieg ausbrach. In den Kriegsjahren requirierte die Deutsche Wehrmacht zwei der Michelsschen Busse zur Beförderung der Soldaten.

Das Auto hingegen ließ Ewald kurzerhand einmauern, aus Angst, dass es auch noch in den Krieg „eingezogen“ werden würde. Nach dem Krieg fand einer der Busse den Weg wieder nach Altenaffeln, was seinen Besitzer sehr freute. Nun machte Ewald Michels sich mit viel Energie an den „Wiederaufbau“ seines Unternehmens. Das zweite Standbein des Betriebs, zu dessen Aufbau sich der Unternehmer entschloss, erwies sich schon bald als Glücksgriff.

Mit einem guten Gespür für die Anforde­rungen der Zeit expandierte der Alten­affelner in die Sparte Gütertransport. Dabei war ihm das Glück des Tüchtigen hold: die Amerikaner hatten einen alten Chevrolet zurückgelassen, der leistete dem neuen Betriebszweig gute Diens­te. Aufgestockt wurde der Fuhrpark anfangs mit alten Lastkraftwagen, die lange Zeit treu die Wege zur im Bau be­findlichen Biggetalsperre fuhren, um die Baustellen mit notwendigen Materialien zu versorgen.

Busfahrten wurden immer beliebter. Die Leute wollten nach den Entbehrun­gen in langen Kriegsjahren endlich wie­der etwas erleben, sie wollten reisen, sich die Welt ansehen und die verloren gegangenen Jahre nachholen. Fahrten in­nerhalb Deutschlands, aber auch ins nun befreundete und benachbarte Ausland fanden jetzt vermehrt statt.

Zu Spitzenzeiten bestand das bewegliche Betriebsvermögen des ortsansässigen Unter­nehmens aus sechs Opel- und Magirus Deutz-Lastkraftwagen und drei Reisebussen. Ende der 1950er Jahre erwies sich der alte Hof als zu klein. Die Kapazitäten des Gebäudes waren mit dem Erfolg in der Nachkriegszeit an ihre Grenzen gekommen. 1959/60 fasste Ewald Michels den Entschluss, das alte Bauernhaus abzureißen und ein neues Gebäude mit Wagenhalle, Werkstatt, Büroräumen und Wohnung an gleicher Stelle für Familie und Betrieb zu errichten. Dieser Schritt erwies sich als zukunftsweisend und weitsichtig, ist doch bis heute das Reiseunternehmen Michels dort ansässig.

Aber auch das Geschäft Michels Lutz vor den LKWs der Firma Michels ca. 1960 der Autovermietung florierte in den Tagen des Wiederaufbaus. Da längst nicht jeder ein Auto besaß und der öffentliche Perso­nennahverkehr noch nicht ausgebaut war, fuhr Michels die Menschen in seinem Mietwagen zum Arzt, ins Krankenhaus oder wohin sie auch immer wollten. Und auch der Aufschwung und das so genannte Wirtschaftswunder zeigten ihre Auswirkungen auf die Entwicklung des Altenaffelner Unternehmens..

In den 70er Jahren übernahm der älteste Sohn Heribert Michels, genannt Harry, die Ge­schäftsführung des Unternehmens, welches sich nun „Michels Reisen“ nannte. Und auch unter dem neuen Geschäftsführer blieb das Unternehmen nicht von Umstrukturierungen verschont. Harry Michels reagierte auf die veränderten Marktbedingungen mit der Ab­schaffung des letzten Lastkraftwagens im Jahr 1979. Der Gütertransport lohnte sich nicht mehr für das Unternehmen. Stattdessen investierte Harry Michels gegen Ende der 70er Jahre verstärkt in die Autovermietung mit Fahrer, in Reisebusse und dann auch neuerdings in den Linienbusverkehr. Kaufte man anfangs gebrauchte Busse von der Märkischen Ver­kehrsgesellschaft, kurz MVG genannt, setzte sich nach und nach der optimistische Gedanke durch, den richtigen Schritt gemacht zu haben. Diese Erkenntnis wiederum hatte Auswir­kungen auf das Investitionsverhalten: Seitdem wurde in neue Linienbusse investiert.

Der Name „Michels Reisen“ änderte sich, als Heriberts Sohn, Karl-Ludwig Michels, 1989 zum zweiten Geschäftsführer berufen wurde. Seither firmiert das Altenaffelner Unternehmen unter dem Namen „Michels Touristik“ und ist weit über Orts- und Stadtgrenzen hinaus be­kannt.

Die in den 1980er Jahren gestellten Weichen erwiesen sich als erfolgreiche Entscheidun­gen für das Unternehmen. Und auch als sich Heribert Michels 1996 aus der Geschäfts­leitung zurückzog und Karl-Ludwig Michels, gen. Lutz, alleiniger Geschäftsführer wurde, florierte das Unternehmen weiter. Seit der Jahrtausendwende wird das Überlandseg­ment nur noch von zwei Reisebussen, die mindestens einen Drei-Sterne-Komfort haben, abgedeckt. Das Liniengeschäft im Auftrag der MVG wurde kontinuierlich ausgebaut. Das Modernste und Fortschrittlichste, was die renommierten Kraftfahrzeughersteller Mer­cedes-Benz und MAN zu bieten haben, ist derzeit im Michelsschen Fuhrpark im Dienste der Personenbeförderung unterwegs. In den letzten Jahren wurde bei den Kaufentschei­dungen für Fahrzeuge immer mehr auch den berechtigten Belangen der Umwelt Rechnung getragen, man investierte auch hier in modernste Technik. Infolge dieser überaus positi­ven Entwicklungen reichte der Standort Altenaffeln zur Unterbringung von Werkstatt, Büro und Fuhrpark alleine nicht mehr aus

Mit der Übernahme des alten Betriebshofes der MVG am Hüttenweg in Neuenrade ist ein zweiter Standort hinzugekommen – eine Expansion, die auch der betrieblichen Entwicklung Rechnung trug und im Hinblick auf ein zukunfts- und tragfähiges Unternehmenskonzept gefällt wurde. .

Im Jahr 2010 beschäftigt die „Michels Touristik“ 52 Mitarbeiter auf 25 Linienbussen und zwei Reisebussen. Das Unternehmen, welches Ewald Michels im Jahr 1929 gründete, läuft traditionell als Busunternehmen und Autovermietung – derzeit bereits in der dritten Ge­neration.

95 Jahre Michels Touristik GmbH

Am 28.05.2024 feierte Michels Toruistik sein 95 Jähriges Bestehen. Dieser gloreiche Meilenstein wurde mit Kollegen, Partnern und Freunden ausgiebig gefeiert. Wenn auch in Zukunft das Glück und das Näschen für die richtige Entscheidung im rich­tigen Moment der Unternehmensführung hold bleiben, könnte im Jahr 2029 sogar das 100-jährige Bestehen des Altenaffelner Familienunternehmens gefeiert werden.